Theory

Die Semiotik als wissenschaftliche Disziplin untersucht systematisch
Zeichenprozesse im Hinblick auf die Vermittlung von Information und die Beziehungen von Zeichen, Objekten und Rezipienten. Üblicherweise wird dies modellhaft im sogenannten »semiotischen Dreieck« (siehe unten) dargestellt. Charles Sanders Peirce, der neben Ferdinand de Saussure als Begründer der Semiotik gilt, liefert die grundlegenden Überlegungen, die unter anderem durch Charles William Morris weitergeführt wurden.

Peirce definierte die grundlegenden Zeichenklassen, von denen uns als
Gestalter:innen die Begriffe Symbol, Ikon und Index am geläufigsten sind. Ein Symbol ist ein Zeichen, dessen Bedeutung durch Konvention oder soziale Übereinkunft festgelegt ist. So steht das sprachliche Zeichen »Baum« für das »Ding«, hat aber keine natürliche Verbindung dazu. Ikonische Zeichen hingegen weisen eine Ähnlichkeit zum Gegenstand auf, z.B. Piktogramme oder onomatopoetische Wörter (z. B. „Kuckuck“ für den Vogelklang). Ein indexikalisches Zeichen hat eine kausale oder direkte Verbindung zu dem, was es bezeichnet. Es ist ein Hinweis oder eine Spur, die auf etwas anderes verweist, z.B. Rauch als Zeichen für Feuer oder Fußabdrücke im Sand.

Das semiotische Dreieck visualisiert die Beziehungen zwischen dem Referenzobjekt, dem Zeichen und der daraus konstruierten Bedeutung.

Zudem definierte er triadische Beziehungen der Zeichen­klassen untereinander. Die Kategorisierung bezieht sich auf das Verhältnis des Zeichens auf seine Formgebung, auf die Darstellung und den Bezug auf das abgebildete Objekt.

Ebenso bezieht es sich auf Rezipienten und die Wirkung des Zeichens im Sinn einer bloßen Anzeige, einer Aussage oder einer konkreten Handlungsanweisung. Diese Kategorisierung schlüsselt einzelne Komponenten von Bildzeichen und -systemen auf und ermöglicht eine differenzierte Betrachtung sowie Veranschaulichung unterschiedlicher Kombinationsmöglichkeiten. Aus dem Zusammenspiel aller Relationen ergeben sich eine »Beschreibung« des Bildzeichens aus formalen Qualitäten, der Darstellungsart und der Handlungsanweisung.

Das nebenstehende Beispiel des Schildes ergibt erst dann einen Sinn für Rezipienten, wenn unterschiedliche Zeichenklassen kombiniert werden. Die Qualität »Rot« mit der formalen Durchstreichung, der ikonischen Darstellung des Fußgängers und ggf. dem Pfeil als Index.

#Symbol

#Ikon

#Index

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